Alles ist bereit für Dich, die Zeit des Wartens hat begonnen. Ab jetzt sitzen viele Mamis bereits auf ihren gepackten Koffern und verfallen einem wilden Putzfimmel. Kommt mir irgendwie bekannt vor 😉 Bald werde ich die Frage: „Na ist es schon da“ nicht mehr hören können. Ich versuche mich zu entspannen.
Ich spüre schon kräftig Senkwehen. Senk- und Vorwehen hatte ich bei Lena gar nicht, umso intensiver zieht es jetzt in die Leistengegend und meine Bauchdecke wird steinhart. Baby´s Kopf sollte sich in Richtung Beckenboden schieben, sozusagen in die Startposition.
Apropos Startposition
Beim letzten Check hat meine Ärztin festgestellt, dass sich unser Baby noch nicht gedreht hat und gemütlich im Bauch sitzt.
Beckenendlage, wird sich mein Kind noch drehen?
Beckenendlage das heißt, es liegt mit dem Kopf nach oben und dem Steiß nach unten im Uterus. Es gibt anscheinend sehr viele Ursachen, warum sich das Kind nicht dreht. Ich bin kein Experte, aber ich denke, mein kleiner Schatz wird schon einen Grund dafür haben.
Grundsätzlich kann sich ein Kind noch bis kurz vor der Geburt in die richtige Startposition drehen. Dabei spielen allerdings viele Faktoren eine Rolle: Die Größe des Kindes, die Fruchtwassermenge, die Beckenmaße der Mutter, aber natürlich auch die Lage des Mutterkuchens und der Nabelschnur. Letztendlich entscheidet sich das Kind für seine beste Lage und hat in der Regel auch einen Grund für das hartnäckige “Sitzen im Bauch“. Im Fall einer Beckenendlage hat die Mutter in der Regel die Option, eine Steißgeburt vaginal zu versuchen oder sich für einen Kaiserschnitt zu entscheiden.
Erstmalig muss ich mir Gedanken machen, was wenn sich das Baby nicht mehr in die richtige Position bringt. Welche Optionen habe ich dann!?
Optionen über Optionen … was ist richtig für uns?!
Ich versuche mein Kind auf verschiedene Arten zu überreden, sich doch noch umzudrehen. Falls nicht, wird wohl der Kaiserschnitt Thema werden, da der Mutterkuchen und die Nabelschnur für eine Steißgeburt im Weg sind.
Auf der einen Seite denke ich, es ist gut, dass es diese Möglichkeit gibt, aber irgendwie kommt immer ein schlechte Gefühl dabei durch. Zum einen die Angst vor der OP und zum anderen die Angst davor mich richtig zu entscheiden.
Anfangs haben mich die Erzählungen über einen Kaiserschnitt verunsichert. Ratschläge höre ich nicht nur einmal. Jeder denkt das Richtige für uns zu wissen. Im Endeffekt kann ich wieder einmal nur auf meine Herzensstimme und die Meinung der Ärzte hören.
Eine Geburt ist ein wunderschönes Erlebnis, egal in welcher Form, denn ein Baby wird geboren und danach ist ohnehin alles vergessen.
Bleibt nurmehr eins, die Hoffnung darauf, dass sich das Baby noch im letzten Moment dreht, oder die Vorstellung wie es wohl sein wird, wenn wir zu viert sind und wir dich kleinen Frosch endlich in meinen Armen halten dürfen. Doch egal wie unser Baby kommt, es wird der richtige Weg für uns sein.
Deine Schwester, Papi und ich zappeln schon! Wir sind jetzt bereit …
Für alle Mamis gut zu wissen:
Jede Frau weiß, dass mit der Geburt des Kindes etwas Großes beginnt. Unsicherheiten und viele verschiedene Fragen sind in Bezug auf die Geburt ganz normal. In der Regel wünschen sich die schwangeren Frauen Fachpersonen, die Ihnen einfühlsam und individuell Antworten dazu geben. Als Fachpersonen stehen die Hebammen an erster Stelle. Sie sind Expertinnen rund um die Geburt und beantworten fachkompetent alle Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Geburt “passiert” aber v.a. auch im Körper. Es lohnt sich also, diesen im Rahmen einer Geburtsvorbereitung, als hilfreiches Werkzeug kennen zu lernen. Dabei stehen das Kennenlernen des Beckenbodens und das Erlernen günstiger Gebärpositionen, sowie das gute Spüren der Atmung im Vordergrund. Geburtsvorbereitungsstunden werden häufig in der Kleingruppe angeboten. Dabei werden auch die Partner mit einbezogen, welche in der Regel von den Frauen als große Stütze bei der Geburt erlebt werden.
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